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Mit unserem Programm laden wir Sie zu einem Perspektivenwechsel ein: Die drei aufgeführten Musikstücke stellen ein «Anderswo» dar,
durch das man besser wahrnehmen kann, was hier und jetzt geschieht.

«Le Roi s’amuse» von Victor Hugo diente als Libretto für Verdis Oper Rigoletto.
Léo Delibes (1836-1891) beleuchtet mit seiner Vertonung die Laster des eigenen Zeitalters, in dem er uns durch Tänze aus der Renaissance an den Hof von François I versetzt.

Claude Debussy (1862-1918), der Komponist des zweiten Stücks unseres Programms, war gebeten worden, ein Werk zu schreiben, das die noch relativ neue und wenig gespielte chromatische Harfe zur Geltung bringen sollte. Was könnte die Harfe besser glorifizieren als die Beschwörung des antiken Zeitalters? Die Leier, ihr griechischer Vorfahre, ist das Instrument der Götter und Dichter. Durch die Verwendung alter Modi lässt uns Debussy in eine archaische Atmosphäre eintauchen. Er vermittelt uns den Eindruck, dass ein damals modernes Instrument in Wirklichkeit schon immer existierte und aus den ältesten Zeiten stammt.

Die Musik in «Soirs» von Florent Schmitt (1870-1958) schliesslich ist vom nostalgischen Exotismus gefärbt, der damals sehr beliebt war. Hier ist das Anderswo dieser Ort, an dem man sich nach all dem sehnen kann, was die prosaische Realität vor uns verbirgt. Diese Musik öffnet die Sinne und lädt uns ein, die Schönheit und Sinnlichkeit dessen, was uns umgibt, zu geniessen.