Geschätztes Publikum
In den beiden Frühlingskonzerten des Kammerorchesters Bülach wird eines der wenigen intimen Werke Richard Wagners einem Werk mit ausgeprägtem Sinn für Theatralik von Jean Sibelius gegenübergestellt.
Liebesleid - Liebesglück ist die Geschichte zweier Ménages à trois.
Die Dreiecksbeziehung in „Pelleas und Melisande" lässt wenig Raum für Glück und endet mit dem Tod der beiden Hauptprotagonisten. Nach Fauré, Debussy und Schönberg legte Jean Sibelius (1865-1957) eine ganz persönliche und sehr bildhafte Version des international gefeierten Schauspiels des belgischen Dramatikers Maurice Maeterlinck vor. Aufgrund des grossen Erfolgs des Werks verwandelte Sibelius 1905 die ursprüngliche Bühnenmusik in die Orchestersuite, die auf dem Programm steht. Obwohl sich der finnische Komponist bereits von Wagners Einfluss emanzipiert hatte, als er dieses Werk schrieb, ist die Verbindung zwischen den beiden Künstlern nicht zu überhören.
Das Leben von Richard Wagner (1813-1883), ebenfalls von einer Dreiecksbeziehung geprägt, war zweifellos weitaus glücklicher. Als Siegfried, das dritte Kind des Paares, geboren wurde, war Cosima immer noch offiziell mit von Bülow verheiratet. Sie liess sich schliesslich scheiden und heiratete Wagner im Sommer 1870. Der überglückliche Bräutigam schenkte ihr im Dezember des gleichen Jahres das „Siegfried-Idyll" zu ihrem Geburtstag.
Der Abend verspricht Momente voller Schönheit und tiefer Emotionen…
Eintritt frei - Kollekte, Empfehlung Fr. 25.-